Sammlung der häufigsten Fragen zur Baufinanzierung unserer Kunden
Frequently Asked Questions
Baufinanzierung
Was ist eine Baufinanzierung?
Eine Baufinanzierung ist ein langfristiger Kredit, mit dem der Kauf oder Bau einer Immobilie finanziert wird. Meist erfolgt sie über eine Bank und wird durch die Immobilie selbst abgesichert. Bürgschaften sind hierbei von den Banken nicht gewünscht, da diese dinglichen Sicherheiten, wie eine Grundschuld, bevorzugen.
Wie funktioniert eine Baufinanzierung?
Sie erhalten ein Darlehen von einer Bank und zahlen es über viele Jahre in monatlichen Raten zurück – bestehend aus Zins und Tilgung. Lange Laufzeiten bedeuten eine niedrigere Rate und kürzere Laufzeiten des Darlehens eine höhere Rate.
Was ist der Unterschied zwischen Baufinanzierung und Immobilienkredit?
Im Alltag werden beide Begriffe oft gleich benutzt. Technisch gesehen umfasst „Baufinanzierung“ auch Grundstücke, Neubauten oder Sanierungen – nicht nur den Immobilienkauf.
Was bedeutet Annuitätendarlehen?
Ein Annuitätendarlehen ist die häufigste Form der Baufinanzierung: Die Monatsrate bleibt über die Zinsbindung konstant. Sie besteht aus einem Zinsanteil und einem Tilgungsanteil. Dies hat den Sinn, dass die Rate am Anfang der Finanzierung nicht hoch und am Ende nicht niedrig ist, sondern konstant und für den Kunden somit besser planbar.
Was ist die Zinsbindung?
Das ist der Zeitraum, in dem der Zinssatz festgeschrieben ist – z. B. 10, 15 oder 20 Jahre. Danach kann eine Anschlussfinanzierung nötig werden. Wichtig ist, dass Sie auch bei längeren Zinsbindungen das Recht haben, zum 10. Jahr Ihren Darlehensvertrag ohne Vorfälligkeitsentschädigung zu kündigen. § 489 BGB.
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Finanzierung & Eigenkapital
Wie viel Eigenkapital brauche ich?
Empfohlen sind mindestens 20–30 % des Kaufpreises. Je mehr Eigenkapital, desto besser sind meist die Zinskonditionen und desto größer ist die Auswahl an Banken, die Ihr Vorhaben begleiten wollen.
Ist eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital möglich?
Ja, aber selten. Banken verlangen in diesem Fall sehr gute Bonität und vergeben meist nur an stabile Einkommen mit sicherem Job. Jedoch ist es häufig der Fall, dass deutlich weniger oder gar kein Eigenkapital vorhanden ist. Auch in diesen Fällen können vernünftige Konditionen und Banken gefunden werden, die Ihr Vorhaben begleiten. Meist wird dann ein separater Konsumkredit zusätzlich aufgenommen. Dieser Kreditbetrag wird dann wiederum als Eigenkapital dargestellt. Dies setzt ein entsprechendes Einkommen voraus. Alternativ kann auch eine Zusatzbesicherung durch weitere Grundschulden von anderen Immobilien dabei helfen, den Kredit mit guten Konditionen zu erhalten. Zum Beispiel wenn die Eltern, Familie, Verwandte oder Freunde mit einer zusätzlichen Immobilie aushelfen können.
Was zählt zum Eigenkapital?
Erspartes Geld, Wertpapiere, Bausparguthaben, Eigenleistungen beim Bau, manchmal auch zinslose Familiendarlehen. Edelmetalle, Kryptowerte in Wallets und andere privat verwahrte Vermögenswerte, können bei den meisten Banken nur dann als Eigenkapital eingesetzt werden, wenn Sie vorher verkauft werden und der Gegenwert auf einem Konto per Kontoauszug nachgewiesen wird.
Wie viel Kredit kann ich mir leisten?
Eine Faustregel: Die Monatsrate sollte nicht mehr als 30–40 % Ihres Nettoeinkommens betragen. Unser Baufinanzierungsrechner kann helfen, den Rahmen zu ermitteln. Erweitert werden muss die Aussage um die Höhe des Einkommens. Je höher das Einkommen ist, umso eher kann von der Obergrenze 30–40% nach oben abgewichen werden. Wichtig ist, dass Sie auch in Zukunft nach einer erfolgreichen Baufinanzierung ihren Lebensunterhalt und Ihre Zahlungsverpflichtungen jederzeit leisten können und Sie auch noch Spielraum für Urlaub usw. haben. Eine individuelle Auflistung der eigenen Ausgaben kann dabei hilfreich sein.
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Zinsen und Tilgung
Wie hoch sind die aktuellen Bauzinsen?
Das hängt vom Markt, Ihrer Bonität und der Zinsbindung ab. Unser Team informiert Sie gern über aktuelle Angebote. Lassen Sie sich bitte nicht nur von Informationen aus Werbeportalen leiten. Die Banken berechnen den Zins jeder Baufinanzierung individuell auf den Kunden und das Sicherheiten Objekt ausgerichtet. Wenn Sie in einer Website zum Erhalt der Zinskondition nur wenige Angaben machen müssen, sollten Sie die Übertragbarkeit auf Ihren individuellen Fall stark hinterfragen.
Was ist eine Sondertilgung?
Das ist eine zusätzliche Zahlung außerhalb der regulären Rate. Viele Verträge erlauben z. B. 5 % Sondertilgung pro Jahr ohne Zusatzkosten. Das heißt Sie können 5 % aus der ursprünglichen Darlehenssumme pro Jahr zusätzlich tilgen, Sie müssen aber nicht.
Wie wähle ich die passende Tilgung?
Üblich sind anfänglich 2–3 %. Eine höhere Tilgung verkürzt die Laufzeit und spart Zinsen – aber erhöht die Monatsrate. Bei 2 % haben Sie ca. eine Laufzeit von 28–30 Jahren. Bei einer Tilgung von 1% steigt die Laufzeit entsprechend auf über 40 Jahre an. Längere Laufzeit bedeutet hierbei, dass die Summe der Zinsen, die Sie zahlen höher ist.
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Ablauf und Vorbereitung
Welche Unterlagen brauche ich für die Baufinanzierung?
In der Regel: Einkommensnachweise, Kontoauszüge, Nachweise über Eigenkapital, Objektunterlagen, Grundbuchauszug, ggf. Baupläne. Sollte die Baufinanzierung in die Rentenphase reinlaufen, werden auch die Renteneinkünfte benötigt. Bei Absicherung über ein zusätzliches Objekt, werden auch die Unterlagen dieses Objektes benötigt.
Wann sollte ich die Finanzierung beantragen?
Idealerweise noch vor dem Immobilienkauf, um schnell handeln zu können. Eine Finanzierungsbestätigung schafft Sicherheit. Von der Erstberatung bis zum Kreditvertrag sollten mindestens 3–4 Wochen eingeplant werden. In Spezialfällen auch länger. Wir empfehlen unseren Kunden immer, dass sie ohne einen unterschriebenen Kreditvertrag in keine notarielle Beurkundung gehen sollten. Ebenso ist es ratsam, in der 14-tägigen Widerrufsfrist des Kreditvertrages den Notartermin abzuhalten. Dies reduziert die Risiken enorm.
Was prüft die Bank?
Grundsätzlich, ob die gemachten Angaben mit den Unterlagen übereinstimmen. Daher sind die wahrheitsgemäße Angabe und die Korrektheit, oberstes Gebot.
Die Prüfung der Bank bezieht sich insbesondere auf Einkommen, Ausgaben, Sicherheiten, Schufa-Auskunft und die Werthaltigkeit der Immobilie.
Die Prüfung der Bank bezieht sich insbesondere auf Einkommen, Ausgaben, Sicherheiten, Schufa-Auskunft und die Werthaltigkeit der Immobilie.
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Bau, Kauf oder Sanierung
Kann ich auch einen Altbau finanzieren?
Ja. Achten Sie auf Sanierungskosten und mögliche Förderungen – z. B. durch die KfW. Wir bauen dies in unsere Beratungen immer ein. Bei Altbauten prüfen die Banken intensiver. Achten Sie auf vollständige Unterlagen beim Kauf.
Wie funktioniert die Finanzierung eines Neubaus?
Beim Neubau wird der Kaufpreis nicht in einer Summe fällig, wie beim Kauf einer Bestandsimmobilie. Die Bank zahlt in Etappen nach Baufortschritt. Wichtig: Baukosten sorgfältig kalkulieren, inkl. Puffer für Unvorhergesehenes. Im Idealfall liegen Angebote der verschiedenen Gewerke vor. Wir gleichen die Daten mit Ihnen im Gespräch ab. Da wir sehr viele Finanzierungen jährlich begleiten, haben wir ein gutes Gespür, ob die Zahlen realistisch sind.
Gibt es Förderungen für energetische Sanierung?
Ja – die KfW bietet verschiedene Programme für energetisches Sanieren, altersgerechten Umbau oder Einbruchschutz. In unserer Beratung zeigen wir Ihnen diese auf und bauen diese in die Finanzierung gerne mit ein.
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Beratung & Anbieterwahl
Wo finde ich die besten Zinsen?
Vergleichen Sie Angebote verschiedener Banken oder nutzen Sie unsere Beratung – wir vergleichen für Sie neutral. Da wir mehrere Portale nutzen und zudem hervorragen vernetzt sind, erhalten Sie bei uns top Zinskonditionen.
Warum einen Baufinanzierungsvermittler nutzen?
Weil er Zugang zu vielen Banken hat und oft bessere Konditionen ermitteln kann als Sie als Einzelperson. Die Lockangebote in den üblichen Portalen sind meist nicht aussagekräftig, da zu wenige Angaben gemacht werden müssen und die Konditionen zudem auf den optimalen Kunden und den optimalen Beleihungsauslauf ausgelegt sind. Das heißt die Kondition ist meist besser angezeigt. Wir erarbeiten mit Ihnen Ihre konkrete Baufinanzierung und zeigen Ihnen transparent die Konditionen auf, die die Banken für Ihr Vorhaben anbieten.
Ist unsere Beratung kostenlos?
Unsere Erstberatung ist für Sie kostenlos und unverbindlich. Bei Abschluss erhalten wir eine Provision von der Bank – nicht von Ihnen. Diese wird Ihnen zudem vor Vertragsabschluss offen und transparent dargelegt.
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Risiken & Absicherung
Was passiert bei Arbeitslosigkeit oder Krankheit?
Spezielle Versicherungen (Restschuldabsicherung bei Todesfall, Unfallschutz, Berufsunfähigkeit usw.) können helfen. Wichtig: frühzeitig mitdenken und beraten lassen. Als Baufinanzierer sind wir verpflichtet nach einer Baufinanzierung mit Ihnen Ihre Versicherungssituation durchzusprechen. Als Versicherungsfachmann der IHK und mit einer der größten Versicherungsunternehmen Deutschlands, können wir mit Ihnen gemeinsam die Risiken erkennen und absichern.
Was ist eine Grundschuld?
Sie dient der Bank als Sicherheit. Sie wird im Grundbuch eingetragen – unabhängig davon, wie viel Darlehen noch offen ist. Das bedeutet, die Bank hat im Fall einer Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers die Möglichkeit, das Grundstück und darauf gebaute Immobilien zur Rückzahlung der Schulden zu veräußern.
Kann ich meinen Kredit vorzeitig kündigen?
Ja, bei Veräußerung der Immobilie muss die Bank sie aus dem Kreditvertrag rauslassen. Je nach Zinssituation dann mit oder ohne Vorfälligkeitsentschädigung. Bei Ablauf der Zinsbindung können sie immer eine neue Bank suchen oder eine neue Zinsvereinbarung mit der Bank treffen. Auch bei Darlehen mit einer Zinsbindung 10 Jahre oder länger als 10 Jahre, haben sie nach §489 BGB ein Kündigungsrecht mit 6 Monaten Frist zum 10. Jahr.
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Anschlussfinanzierung & Umschuldung
Was passiert nach Ende der Zinsbindung?
Sie benötigen eine Anschlussfinanzierung. Das kann bei der gleichen oder einer anderen Bank erfolgen. Hier ist es ratsam eine neue Baufinanzierungsberatung mit uns durchzuführen. Wer es bequem mit dem Verlängerungsangebot der bisherigen Bank „weiterlaufen“ lässt, zahlt ggfs. zu hohen Zinsen.
Was ist ein Forward-Darlehen?
Damit sichern Sie sich bis zu 5 Jahre im Voraus heutige Zinsen für eine spätere Anschlussfinanzierung. Dies macht dann Sinn, wenn sie der Auffassung sind, dass die Zinsen heute günstiger sind als zum Beispiel in 5 Jahren. Achtung es werden sogenannte Forward-Aufschläge berechnet.
Lohnt sich eine Umschuldung?
Wenn der neue Zinssatz deutlich günstiger ist – ja. Beachten Sie dabei mögliche Kosten für die vorzeitige Ablösung. Steht nicht der Zins, sondern die Ratenhöhe im Vordergrund, kann es auch mit schlechteren Zinsen sinnvoll sein, um zum Beispiel die monatliche Belastung zu reduzieren.
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Förderungen & Programme
Was ist die KfW-Förderung?
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse – z. B. für energieeffizientes Bauen oder altersgerechten Umbau. Hier gibt es oftmals Bedingungen für das Kaufobjekt/Bauobjekt oder den Kreditnehmer.
Gibt es weitere Förderungen?
Kreditnehmer können ebenfalls Förderungen der Länder in Anspruch nehmen. Für Bayern zum Beispiel ist dies die Bayern Labo und für Baden-Württemberg die L‑Bank. Wir klären dies in den Gesprächen mit unseren Kunden ab und bauen diese nach Möglichkeit mit ein. Kreditnehmer können ebenfalls Förderungen der Länder in Anspruch nehmen. Für Bayern zum Beispiel ist dies die Bayern Labo und für Baden-Württemberg die L‑Bank. Wir klären dies in den Gesprächen mit unseren Kunden ab und bauen diese nach Möglichkeit mit ein.
Wie beantrage ich KfW-Förderung?
In der Regel über die Bank – vor Beginn des Vorhabens. Wir helfen Ihnen bei der Antragstellung und bauen diese in unsere Finanzierungen mit ein.
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Rechner & Tools
Wie funktioniert der Baufinanzierungsrechner?
Sie geben Eckdaten wie Kaufpreis, Eigenkapital und Einkommen ein – und erhalten eine erste Orientierung zur möglichen Finanzierung. Aufgrund der Komplexität des Themas empfiehlt sich dies nicht für alle.
Sind die Online-Ergebnisse verbindlich?
Nein – sie dienen als grober Richtwert. Ein persönliches Angebot berücksichtigt viele weitere Faktoren. Aus unserer Erfahrung stimmen die Angebote selten mit den tatsächlichen Krediten überein und es fehlen oftmals entscheidenden Tipps, die zum Beispiel in unserer Beratung angesprochen werden.
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Rechtliches & Verträge
Was ist ein Darlehensvertrag?
Ein rechtlich bindendes Dokument, das alle Kreditbedingungen regelt – inkl. Zins, Tilgung, Sondertilgung, Laufzeit und Sicherheiten. Beide Seiten, Bank und Kreditnehmer, gehen damit eine meist lange gegenseitige Verpflichtung ein. Denken Sie daran: Im Streitfall zählt das, was im Vertrag geregelt ist.
Was ist eine Grundschuld?
Die Grundschuld sichert das Darlehen ab und wird ins Grundbuch eingetragen. Sie bleibt bestehen, bis sie gelöscht wird.
Was ist der Beleihungswert?
Das ist der vorsichtig geschätzte Wert der Immobilie – oft etwas unter dem Kaufpreis. Er beeinflusst die Kreditkonditionen. Oder vereinfacht ausgedrückt: Der Beleihungswert sagt der Bank wieviel Sie im Fall der Verwertung für die Immobilie bekommt. Dieser Wert ist für die Zusage des Kredites und die Zinskondition sehr wichtig, da sich aus diesem Wert der Beleihungsauslauf ableitet.
Was ist der Beleihungsauslauf?
Einfach gesprochen ist es der Quotient aus Darlehensbetrag und Beleihungswert der Immobilie. Kurz gesagt, wie hoch ist das Risiko der Bank für den Fall, das der Kreditnehmer nicht mehr zahlen kann. Um eine optimale Kondition zu erhalten, sollte der Beleihungsauslauf 60 % oder niedriger sein. Ist der Wert höher als 60 % kommen in Schritten Risikoaufschläge auf die Zinskondition dazu. Ab 100 % spricht man von einer Vollfinanzierung.
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Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Orientierung zum Thema Baufinanzierung. Sie stellen keine rechtliche, steuerliche oder finanzielle Beratung im Einzelfall dar und ersetzen keine individuelle Beratung durch einen Fachberater, eine Bank oder einen Notar. Trotz sorgfältiger Prüfung übernehmen wir keine Haftung für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Inhalte.